1. Spatenstich am 24.02.2024 für Freibadsanierung erfolgreich durchgeführt
Hallo zusammen,
Damit startet offiziell die lang ersehnte Sanierung des Wildeshauser Freibades. Die Maßnahme, die netto 5,7 Millionen Euro kostet (brutto knapp 6,8 Millionen Euro), wird aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ mit ca. 45 Prozent gefördert und soll – je nach Witterung – ab sofort bis zum Sommer 2025 umgesetzt werden. Das Projekt läuft unter der Federführung des Architekturbüros Janßen, Bär und Partner aus Bad Zwischenahn, das bereits für das vor einigen Jahren neu gebaute Hallenbad verantwortlich zeichnete.
Die Unterhaltungsmaßnahmen für das in den 1970er Jahren gebaute Freibad waren in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und schließlich nicht mehr zu rechtfertigen. Das Nichtschwimmerbecken und das Kleinkindbecken waren deshalb bereits seit Sommer 2019 nicht mehr in Betrieb. Aufgrund mehrfacher Lecks im Leitungsnetz musste im Sommer 2023 auch das Schwimmer- und Springbecken geschlossen bleiben. Nach langer politischer Diskussion und engagierten Bekundungen der Bevölkerung für ein neues Freibad erfolgte im Spätsommer 2023 schließlich der Beschluss für einen Neubau.
Die neue Gesamtwasserfläche ist aus Kostengründen deutlich geringer als zuvor und umfasst 963 qm. Konkret verteilen sich die Wasserflächen wie folgt: Auf das Springerbecken entfallen 135 qm, auf das 50-m-Kombibecken, das fünf 25-m-Bahnen und eine Treppenbucht beinhaltet, 728 qm. Es hat eine Wassertiefe von 1,00 bis 1,35 m im Nichtschwimmerbereich sowie 1,35 m bis 2,00 m im Schwimmerbereich. Die Wasserfläche des Kinderplanschbeckens ist 50 qm groß und die des Wasserspielplatzes „Sprayground“ 100 qm. Dort werden verschiedene Bodendüsen wie Ballfänger und Tunnel mit kindgerechten Wasserstrahlen in mehreren Formationen angeordnet.
Nach der jetzt abgeschlossenen Planung steht als erstes der Abriss des Nichtschwimmer- und Kleinkindbeckens an. Danach wird der alte Technikkeller entkernt und abgerissen, bevor mit dem Neubau des 50-m-Sportbeckens oberhalb der bestehenden Konstruktion gestartet wird. Das neue Kombibecken wird über einen Komforteinstieg für ältere Personen und Menschen mit Beeinträchtigungen verfügen und innerhalb des bestehenden Schwimmerbeckens errichtet werden, das somit als Art „Baugrube“ fungiert. Nach der Errichtung des neuen Beckens wird der verbleibende Zwischenraum zwischen alten und neuen Wänden verfüllt. Die Beckensohle erhält eine wasserdichte Folienauskleidung, die umlaufend an die GFK-Beckenwände wasserdicht angeschlossen wird. Anschließend erhält das Kombibecken eine Wasserrutsche in Form einer Breitrutsche.
Danach wird das Springerbeckens mittels Austausches des Beckenkopfes und Folienauskleidung des alten Beckens saniert. Planmäßig erfolgen als nächstes der Abbruch des Sprungturms und die Neuerrichtung einer Sprunganlage aus verzinktem Stahl mit 3-m- und 1-m-Absprunghöhe. Eine Rampe wird als barrierefreier Zugang zur Sprunganlage fungieren.
Die nächsten Schritte sind der Neubau des Technikkellers und des Kleinkinderbeckens (samt Sonnensegel) sowie des Wasserspielplatzes „Sprayground“ oberhalb des neuen Technikkellers. Abschließend werden die Außenanlagen im Anschluss an die Terrassenflächen des Hallenbades barrierefrei gestaltet sowie zwei Durchschreitebecken im Übergang von der Terrasse des Hallenbades zur Badeplattform des Freibades erstellt.
Die Beckenwasserwärmung für das Freibad wird an die Wärmeversorgung des Hallenbads angeschlossen. Die vorgesehene Wassertemperatur liegt bei 23 Grad.
Das Freibad ist sowohl durch einen eigenen Kassenbereich als auch durch den Zugang zum Hallenbad zu erreichen. Die großzügig baumbestandene Liegewiese bleibt als Rasenfläche erhalten.
Ein Aufstellplatz für einen Foodtruck soll statt an der Längsseite der großen Liegewiese auf einer gepflasterten Terrasse an der Westseite des Freibads angeordnet werden. Seitlich davon wird Platz geschaffen für einen zukünftigen Spielplatz.
Wir alle freuen uns auf eine Wiedereröffnung des Freibades im kommenden Jahr.
Jens Kuraschinski
Foto: Landrat Dr. Christian Pundt, MdL Lukas Reinken, Bürgermeister Jens Kuraschinski, MdL Thore Güldner