Antworten auf Fragen der Wildeshauser Zeitung, Teil 1 vom 15.08.2021

Liebe Leserinnen und Leser,

vor Kurzem habe ich einen Fragenkatalog der Wildeshauser Zeitung erhalten. Meine Standpunkte zu bestimmten Themen veröffentliche ich hier nochmals zum Nachlesen…:

Teil 1 setzt sich wie folgt zusammen:

Das Industriegebiet Wildeshausen-West steht bei vielen Bürgern in der Kritik. Wie und warum  soll das Projekt – auch vor dem Hintergrund, dass viel Wald abgeholzt werden muss – weiter umgesetzt werden?

Da in Wildeshausen gegenwärtig Industrieflächen fehlen, wurde zunächst der Flächennutzungsplan als vorbereitende Planungsstufe entwickelt. Ob ein Bebauungsplan folgen soll, hängt für mich jetzt maßgeblich davon ab, ob die Nanz-Gruppe ein Konzept vorstellen kann, das die Belange eines höherwertigen Waldersatzes sowie des Natur- und Klimaschutzes herausragend löst. Für mich als Bürgermeister sind dabei ebenso die Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze sowie die Berücksichtigung von Wildeshauser Firmen beim Verkauf der Flächen sehr wichtig. Ansonsten sollte der Wald erhalten bleiben…

Das Krandelbad ist teilweise marode. Welche Visionen haben Sie für einen Fortbestand?

Für mich ist der Erhalt des Freibades nach wie vor sehr wichtig. Daher werde ich als Bürgermeister in jedem Falle daran festhalten, unter Einwerbung von Fördermitteln eine Sanierung durchzuführen. Auch wenn die Technik zwischenzeitlich sehr anfällig geworden ist, konnte das Freibad in Teilen weiter betrieben werden. Parallel werden wir die vorhandenen Pläne für eine Sanierung fortschreiben, damit sofort ein neuer Förderantrag gestellt werden kann, wenn ein neues Förderprogramm aufgelegt wird. Wir stehen hier buchstäblich in den Startlöchern…

Welche Perspektive wollen Sie einem Investor auf dem Diakoniegelände geben?

Bei der Nachnutzung haben für mich der Walderhalt und innovative Projekte absolute Priorität. Nach meiner Auffassung müssen die historischen Gebäude erhalten bleiben und z.B. für eine Akademie, den Ableger einer Hochschule oder eine überörtliche gesundheitliche Einrichtung genutzt werden. An der Suche nach einem entsprechenden Nutzer werde ich mich als Bürgermeister selbstverständlich aktiv beteiligen. Für eine reine Wohnbebauung sehe ich auf dem Gelände grundsätzlich keinen Raum. Nur auf den wenigen unbewaldeten Flächen sehe ich für innovative Wohnformen (insbesondere für die Beschäftigten der anzusiedelnden Einrichtung) Möglichkeiten.

Jens Kuraschinski